Prozesse zu modellieren, ist nicht einfach! Mit einer entsprechenden Syntax (BPMN: Business Process Modeling Notation) lässt sich wunderbar eintauchen in die Tiefen der Details und Varianten.

ABER: Wem hilft das und welchen Nutzen bringt es letztlich?

Mit Rainer Feldbrügge habe ich einen versierten Gesprächspartner, der die Sache mit den Prozessen von Grund auf gelernt hat.

Er bringt allerdings nicht nur das entsprechende Fachwissen mit. Er beleuchtet und interpretiert es auch auf sehr wirklichkeitsnahe (systemische) Art und Weise.

In unserem Gespräch verrät er, wie er all das in seiner Beratungspraxis erlebt und verwendet…

Herzlich willkommen auf meiner Ton-Bühne:Reiner Feldbrügge vor einem Flipchart
Dr. Rainer Feldbrügge

  • seit über 12 Jahren (systemischer)
  • Schwerpunkte: Prozessmanagement und Führungsentwicklung
  • Training und Prozessmodellierung nach PBMN
  • (Führungs-)Erfahrung im Marketing, Vertrieb, Training und Support bei Software-Unternehmen
  • Studium: Geschichts- und Wirtschaftswissenschaft
  • lebt in häuslicher Gemeinschaft mit seiner Ehefrau und einer hündischen Feelgood-Managerin

Einige Schwerpunkte – zumindest die Wesentlichen

  • Mit welchen Fragen kommen Ihre Kunden und was zeichnet die Zusammenarbeit mit Ihnen aus?
  • BPMN – was ist das und wie geht das formal korrekt?
  • Wo sind die Grenzen von BPMN und wie lässt sich damit sinnvoll umgehen?
  • Wie lassen sich Fachthemen wie Schutz und Sicherheit integrieren?
  • Was tun, wenn sich Fronten verhärten? Umgang mit Widersprüchen oder Dilemmata?
  • Methodische Hilfestellung zur Auflösung solcher Konflikte?

Be-Merkenswertes aus dem Interview

  • Prozesse modellieren kann unterschiedlichen Zwecken dienen – vorher klären!
  • Prozesse modellieren ist mehr als korrekte Syntax – je nach Anliegen ist es wichtig, den menschlichen Leser/Anwender im Blick zu behalten.
  • Zu viel Details erschweren den Überblick und behindern die Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit.
  • Hilfreich bei Modellierung: rückwärts denken, Ergebnisse und „relevante“ Unterschiede (vorher/nachher) auf den Punkt bringen.
  • Dabei ist der gemeinsame Denkprozess der Modellierung wichtiger als das eigentliche Ergebnis (Prozessmodell/Dokument).
  • Fachkräfte als „Spaßbremsen“ (begrenzende Faktoren machen keinen Spaß!)
  • Kommunikation/Diskussion ermöglicht Verständnis für die Rollen der „anderen“
  • Neue Perspektiven ermöglichen neue Lösungen und mehr Flexibilität
  • Rollenklarheit: Fachkräfte sorgen dafür, dass bestimmte Blickwinkel (z.B. zu Sicherheit) „präsent“  bleiben (ggf. auch mit Nachdruck)
  • Im Fall unauflösbarer Widersprüche hilft es, sich überhaupt erst einmal bewusst zu machen, dass es sich um ein Dilemma handelt und damit um eine gemeinsame Herausforderung.
  • Vom Dilemma zum „Tetralemma“ (Insa Sparrer & Matthias Varga von Kibéd):
    – „entweder-oder“ erforschen und den Wert darin erkennen
    –  zeitliche und räumliche Trennung als Lösungsansatz
    –  auch unsinnige Vorschläge helfen weiter
    –  „weder noch“ – oder etwas ganz anderes…

Links & Verweise

Rainer Feldbrügge auf LinkedIn

Webseite von Rainer Feldbrügge

Das angesprochene Buch von Rainer Feldbrügge: Hier auf den Seiten des Verlags mit „Blick in´s Buch“ 

Das erwähnte Buch:
Ganz im Gegenteil: Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer

Bilder-Nachweis

@ Bildhintergrund von Gerd Altmann auf Pixabay (mit „künstlerischen Effekten“ bearbeitet)

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