Worum geht´s?
Mehr Sinn als Show
„Das machen wir nur für´s Zertifikat“ – Kennst du diesen Satz aus deinem Unternehmensalltag? Oft zeigt er, dass Managementsysteme mehr Frust als Nutzen erzeugen.
Doch systemisches Denken bietet Wege aus dieser Sackgasse. Es hilft dabei, die verschiedenen Ebenen (formale Vorgaben, informelle Praxis und Schauseiten nach außen) im Unternehmen zu erkennen, zu verstehen und sinnvoll aufeinander abzustimmen.
In dieser Folge erfährst du:
- Warum Managementsysteme oft als „Theater“ empfunden werden.
- Welche drei „Bühnen“ jedes Unternehmen bespielt und warum jede wichtig ist.
- Wie du mit welchen Fragen ansetzen kannst, aus Frust praktischen Nutzen zu generieren.
Schlaglichter
Der Satz „Das machen wir nur für´s Zertifikat“ offenbart häufig unterschwelligen Frust und Distanz zum eigentlichen Sinn und Nutzen von Managementsystemen. Dahinter steckt oft das Gefühl, Ressourcen für Dinge aufzuwenden, die keinen sichtbaren Nutzen bringen.
Systemisch-soziologisches Denken á la Stefan Kühl unterteilt die Unternehmensrealität in drei „Bühnen“:
- Formale Welt: Dokumentierte Prozesse, klare Strukturen, legitime Vorgaben.
- Informale Welt: Flexibilität, pragmatisches Handeln bei ungeplanten Ereignissen ohne schriftlich dokumentierte „Planung“.
- Schauseite (Schauwelt): Darstellung nach außen gegenüber Kunden, Zertifizierern oder anderen Stakeholdern, oft selektiv und strategisch.
Eine bewusst transparente Handhabung und Abwägung dieser 3 Bühnen hilft, das Potenzial der Managementsysteme besser zu nutzen und neben der „Show“ betriebliche Wirklichkeit zu gestalten.
Denn: Die „Show“ ist nur ein kleiner Teil der Realität…
Selbst-Coaching-Fragen für die betriebliche Praxis
Zum Weiterlesen, -hören und vertiefen (Links & Verweise)
Das erwähnte Buch:
Stefan Kühl – Organisationen. Eine sehr kurze Einführung
Ein passender Podcast:
Podcast 03: Was ist das eigentliche Ziel? Auftragsklärung im Managementsystem
Bilder-Nachweis
@ Bildhintergrund von mir und ChatGBT
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