Hier kommt der 2 Teil meines Gesprächs mit Oliver Kraus.
Nachdem wir über konkrete Ausprägungen des Wandels im Unternehmen und die Auswirkungen auf die Aufgaben und Kompetenzen der EHS-Funktionen gesprochen haben, kommt jetzt der praktische Teil.
- Was wurde und wird konkret getan, ein Umdenken im EHS-Kosmos zu fördern und zu unterstützen?
- Welche Erfahrungen wurden damit bei Siemens gemacht?
Herzlich willkommen auf meiner Ton-Bühne:
Oliver Kraus
- Seit 25 Jahren in einem großen Industriekonzern (Siemens)
- In verschiedenen Stationen und Positionen wie Management Consulting, Business Development, Strategie, Konzernrevision, Compliance Audit…
- Die vergangenen 10 Jahre in unterschiedlichen Rollen der Corporate EHS-Funktion u.a. als „Global Head of Safety“
- Jetzt in einer Rolle, die Entwicklung der EHS Funktion weiter zu befördern, zum Beispiel über Themen wie Skills Management, Learning&Development, Organisationsentwicklung
- HOP- und Lern-Enthusiast mit großer Aufgeschlossenheit für alles, was EHS weiterbringt…
Hier unsere wesentlichen Themen bzw. Fragen:
- Wie lässt sich Schutz und Sicherheit besser und anders machen?
(Stichwort: psychologischen Sicherheit) - Beispiele für Interventionen und Initiativen
- Neue Arbeitsfelder in der Arbeitssicherheit
- Was könnte ein erster Schritt für Fachkräfte sein, die sich neu ausrichten möchten?
Bemerkenswertes aus dem Interview
- Themenfelder wie Mental Health, Resilienz, Psychologische Sicherheit gewinnen an Bedeutung
- „Blame doesn´t fix anything“ (aus HOP): Schuldzuschreibungen helfen nicht weiter – im Gegenteil
- „Context matters“ (aus HOP): Der Kontext bestimmt das Verhalten. Und den Kontext können wir beeinflussen
- Alle klassischen Fachkräfteaufgaben können auch anders “praktiziert” werden –> z.B. Vorfalls-Untersuchung als Learning-Team
- EHS-Funktionen haben unterschiedliche Rollen in unterschiedlichen Situationen. Hilfreiche Frage: Wann bin ich in welcher Rolle – zum Beispiel Experte oder (Denk- oder Lern-)Prozessbegleiter – gefordert?
- Rollen und Haltungen lassen sich schwerlich trainieren – sie müssen erlebbar werden und ausprobiert werden
- Ein Fazit (schon von Edward Deming: PDSA statt PDCA – mehr Raum und Fokus auf „study“ statt „conrol“; mehr „lernen“ – weniger „kontrollieren“)
- Sehr hilfreich: Lernen geht wirkungsvoll eigentlich nur gemeinsam – im Netzwerk (weltweite EHS-Community). Lernen ist ein sozialer Prozess – nicht nur ein kognitiver.
Konkretes aus der Praxis
- Sehr spannend: Wir als Funktion beschreiben uns als Person: PERSONA
-> wie wollen wir sein? -> wie würden wir handeln? –> „Sophia“ als Referenzbild - Methoden im Wandel – Gefährdungsbeurteilungen, Audits, Vorfallsuntersuchungen:
– Wie lässt sich die so gestalten, dass alle Beteiligten maximalen Spass daran haben und dabei etwas lernen?
– Wie lässt sich das Lernen dabei fördern? - Safety walk & talk des Managements mal anders: Fokus „zuhören!“….
- Festen Agenda Punkt „Arbeitssicherheit“ nutzen zum Storytelling: interessante Erfahrungen und Erfolgserlebnisse (teilen & feiern)
Links & Verweise
@ Der Link zum Linkedin-Profil von Oliver Kraus
Im Podcast angesprochen:
mehr zu pdsa statt pdca auf den Seiten des Deming Instituts
Buchipp: Todd Conklin: Pre-Accident Investigations
Der Weg zur >>> Fach-Coach Masterclass
Bilder-Nachweis
@ Nicht-Portrait-Bilder von Pixabay oder Unsplash
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