Risikobetrachtungen sind in Managementsystemen nicht Neues.
Schliesslich muss ein Unternehmen seinen Risiken (und Chancen natürlich!) kennen, wenn es sich verbessern möchte.

In der Arbeitssicherheit gehören deshalb Gefährdungsbeurteilungen am Arbeitsplatz schon seit vielen Jahren zum Alltag – mit Rückenwind vom Gesetzgeber.  Seit einiger Zeit geht es dabei nicht nur räumliche Arbeitsbedingungen oder den Umgang mit Werkzeugen und Anlagen, sondern auch um den „Faktor Mensch“ und das soziale Miteinander.

Mithilfe der sogenannten „GB Psyche“ (oder auch „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“) rückt das Zwischenmenschliche, die Zusammenarbeit in den Fokus. Und die hat eben nicht nur Einfluss auf die Gesundheit, sondern auch auf die Produktivität …
Warum nicht die Wirksamkeit der Managementsysteme auch einmal aus dieser Richtung beleuchten?

Wer könnte hierzu besser beitragen als Stefanie Schöler? Sie hat mit der GB Psyche in Unternehmen wertvolle Erfahrungen gesammelt, die  auch für die Managementsysteme spannend sind. Denn hier wird Zusammmenarbeit zum Teil sehr radikal gestaltet …

Herzlich willkommen auf meiner Ton-Bühne:
Dr. Stefanie Schöler

  • Beraterin, Trainerin, Psychologin – wohnhaft in Berlin
  • seit 15 Jahren wirbelt und wirkt sie im Arbeiits- und Gesundheitsschutz
  • Ihr Schwerpunkt: mental health
  • Gründerin und (Mit-)“Betreiberin“ des Arbeitsschutz Universums
  • Erfinderin und Gastgeberin des SIFA-Stammtisches (online)

Einige Schwerpunkte – zumindest die Wesentlichen:

  • Wie kommt eine Psychologin zum Arbeitsschutz?
  • Warum Schwerpunkt GB Psyche?
  • Vorteil der gesetzlichen Verpflichtung dazu?
  • Ursachen und Effekte psychischer Belastungen?
  • Wie sieht die Zusammenarbeit mit dir in so einem Projekt aus?
  • Wo wird genau hingeschaut und was können wichtige Ergebnisse sein?
  • Wirkung auf die „Führung“?
  • Was hat das alles mit Sicherheits-Kultur zu tun?
  • Wie lässt sich absichern, dass geplante Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden?

Bemerkenswertes aus dem Interview

  • Mentale Gesundheit ist nicht nur für Psycholog:innen interessant
  • Tolle Kolleg:innen sind eine grossartige Ressource
  • auch „neue Arbeitsformen“ sind nicht immer gesund (Homeoffice)
  • Selbstwirksamkeit tut gut – Einbeziehung hilft
  • Fachkräfte sollten auch loben oder einfach mal „Danke“ sagen
  • Die GB Psyche hat nie die Einzelnen im Fokus – es gibt also keine Schuldigen…
  • GB Psyche ist ein genialer Einstieg in einen Kulturwandel  (Sicherheits- und Führungskultur)
  • Das Instrument befördert einen Prozess, der (eigentlich) immer weiter geht
  • schöne Maßnahme: Das Steichen unnötiger Kommunikation
  • und vor dem Start: ein Stammtisch zur Stärkung

Links & Verweise

@ Der Link zur Website Arbeitsschutz Universum und zum Linkedin-Profil von Stefanie Schöler
@ Mehr zum SIFA-Stammtisch

Im Podcast angesprochen:
Der COPSOQ (Copenhagen Psychosocial Questionnaire) ist ein branchen- und berufsübergreifender Fragebogen zur Messung psychischer Belastungen bei der Arbeit. Den Kern bildet das wissenschaftliche Modell einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen Arbeitsbedingungen (Belastungen) und Reaktionen der arbeitenden Menschen (Quelle: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung04/47/personalangelegenheiten/arbeits-und-gesundheitsschutz/copsoq/index.html )
Der ChEF-Fragebogen: Checklisten zur Erfassung der Fehlbeanspruchungsfolgen (ChEF)
mehr dazu: https://resilienzforum.net/wp-content/uploads/2017/06/Checklisten_Baua.pdf

„Stoff“ zu GB Psyche:
@ Schöner Leitfaden: Arbeitsschutz in der Praxis – Berücksichtigung psychischer Belastung in der Gefährdungsbeurteilung (Empfehlungen zur Umsetzung in der betrieblichen Praxis)
@ Hier auf den GDA-Seiten der gibt´s mehr (sogar Videos..)

Konkreteres:
@ Sicherheit & Gesundheit in Veränderungsprozessen (DGUV Information 206-053)
@ „Checkup Homeoffice“

Bilder-Nachweis
@ Das Foto von Stefanie stammt von Berner Panti Quisp
@ alle übrigen Bilder von Pixabay oder Unsplash