Unternehmen ticken nicht mehr wie vor 40 Jahren. (1985: Der erste Entwurf der ISO 9000)
Auch die Organisationsstrukturen verändern sich – müssen sich anpassen. Und mit ihnen das Zusammenspiel der Funktionen und Aufgabenträger. Gerade die zunehmende Digitalisisierung führt in vielen Unternehmen zu tiefgreifenden Veränderungen – so auch bei Siemens. Neue Produkte, weniger Hand-, mehr Kopfarbeit. Die Zukunft ist auch hier digital und heißt „industrielles Metaversum“.
Das hat natürlich auch Folgen für die „beratenden“ Funktionen wie EHS (Environmental Protection, Health Management, Safety – Umweltschutz, Gesundheitsmanagement, Arbeitssicherheit). Die spannende Frage ist: Welche?
Oliver Kraus kennt den Konzern aus verschiedenen Perspektiven und Flughöhen innerhalb und außerhalb der EHS-Funktion. In unserem Gespräch teilt er Erfahrungen und Gedanken darüber,
- wo es hingehen kann mit EHS und
- wie sich die Fachfunktionen zukünftig aufstellen können, um weiter relevant und hilfreich zu sein.
Eine „Zukunftswerkstatt“ der ganz besonderen Art in zwei Teilen:
Teil 1 mit Fokus auf die konkreten Wandel, seine Ausprägung im Unternehmen und die erforderlichen neuen Kompetenzen.
Teil 2 folgt mit konkreten Beispielen, wie das Unternehmen und EHS hier mitgehen …
Herzlich willkommen auf meiner Ton-Bühne:
Oliver Kraus
- Seit 25 Jahren in einem großen Industriekonzern (Siemens)
- In verschiedenen Stationen und Positionen wie Management Consulting, Business Development, Strategie, Konzernrevision, Compliance Audit…
- Die vergangenen 10 Jahre in unterschiedlichen Rollen der Corporate EHS-Funktion u.a. als „Global Head of Safety“
- Jetzt in einer Rolle, die Entwicklung der EHS Funktion weiter zu befördern, zum Beispiel über Themen wie Skills Management, Learning&Development, Organisationsentwicklung
- HOP- und Lern-Enthusiast mit großer Aufgeschlossenheit für alles, was EHS weiterbringt…
Hier unsere wesentlichen Themen bzw. Fragen:
- Der Kern des „Wandels“, der auch Siemens getroffen hat?
- Wie kann eine Fachkraft/ein HSE-Experte im neuen, komplexen Umfeld agieren?
- Welche Kompetenzen sind dazu erforderlich?
- Alltägliche Hürden von der alten in die neue Rolle?
Resonanz zu alledem?
Bemerkenswertes aus dem Interview
- Organisationen sind keine Maschinen, sondern lebendige Organisamen
- Achtung „Expertentum-Reflex“ der „schnellen Lösung“
- Die Kraft einer nicht vorschnell bewertenden, sondern ergebnisoffenen, neugierigen und einladenden Haltung
- Statt Fokus auf „Abweichungen korrigieren” mehr Fokus darauf, die Wirkkräfte im Arbeitssystem zu verstehen (wie auch im HOP praktiziert)
- Unsere alte / neue Aufgabe: Arbeitssysteme mit-gestalten. Arbeitssysteme sind Systeme – und wollen systemisch gestaltet werden
- Wichtigerer Teil unserer Rolle: Begleiter von Lernen, Anpassung und Veränderungen (Enabler, Coach, Facilitator)
- Vom „Management of Change“ (DIN ISO 45001: 8.1.3) zum „Change-Manager“
Links & Verweise
@ Der Link zum Linkedin-Profil von Oliver Kraus
Im Podcast angesprochen:
mehr zu pdsa statt pdca auf den Seiten des Deming Instituts
Buchipp: Todd Conklin: Pre-Accident Investigations
Bilder-Nachweis
@ Nicht-Portrait-Bilder von Pixabay oder Unsplash
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