Worum geht´s?

„Kultur“ ist schwer zu greifen. Sie ist nirgends dokumentiert und wirkt im Verborgenen. In den Köpfen der Mitarbeitenden – z.B. beim Umsetzen der Managementsysteme und ihrer Regeln…

Sie wirkt zwischen den Zeilen – wie ein unsichtbarer Sender – auch auf Schutz & Sicherheit.

Zwar wird Kultur gern als Begründung genutzt, warum manche Dinge nicht so funktionieren wie gedacht. Als „Schuldige“ allerdings taugt Kultur wenig. Sie ist viel zu unkonkret, um klare Ursachen zu benennen und so Ansatzpunkte für Verbesserungen aufzudecken.

Und lässt sich Kultur überhaupt gestalten? Hier gehen die Meinungen auseinander!

„Das liegt nur an unserer Kultur!“ als Vermutung ernst zu nehmen, ist ein wichtiger erster Schritt. Und dann gibt es weitere Fragestellungen, die helfen, den kulturellen Gepflogenheiten auf die Spur zu kommen…

Schlaglichter

Kultur kann gesehen werden als

  • Denk- und Verhaltensmuster (wird sichtbar im Verhalten)
  • repräsentiert Werte, Einstellungen und Haltungen im Unternehmen, die von vielen/allen geteilt werden
  • ist nirgends niedergeschrieben – deshalb
  • „ungeschriebene Regeln“
  • kann deshalb als Gedächtnis des Unternehmens gesehen werden
  • das sich allerdings laufend anpasst und verändert – je nach den aktuellen Gegebenheiten und Herausforderungen.
  • und ausserdem:

„Ein Unternehmen kann sich seine Kultur nicht aussuchen, es hat gerade die Kultur, die es verdient hat“ (Niels Pfläging: Organisation für Komplexität 2013).

 

Ansatzpunkte für die betriebliche Praxis

  • Hat Kultur (oder Teile daraus) eher Stütz- oder Störfunktion in eurem Managementsystem?

  • Wozu ist/sind sie gut? Warum werden sie von Vielen (dem Team, dem Bereich, dem Unternehmen) geteilt?

  • Was hält sie aufrecht?

Zum Weiterlesen und vertiefen (Links & Verweise)

Impulse zum Thema „Kultur“ finden sich insbesondere im Kap. 4 „Unternehmen als System interpretieren“ im Kap.  5.2.3 Ordnungen und Muster, 5.3.1 Innere Zusammenhänge und Wechselwirkungen und auch im Folgekapitel 6 „Das System im System integrieren“ in diversen Abschnitten (siehe Index) u.a. Elemente und Wechselwirkungen (6.1.3)
(Link zum pdf-Auszug mit Inhaltsverzeichnis auf der Seite des Verlages)

Insbesondere der Abschnitt 6.1.3 enthält diverse Hinweise und Auslegungen zu entsprechenden Passagen der Normen und ihrer Leitfäden.

Die nacherzählte Affengeschichte mit Hinweis auf die Quelle (“Competing for the Future” (1996) der Managementprofessoren Gary Hamel und C. K. Prahalad)  findet sich auch hier im BLOG.

Ein von mir gern genutztes Fach- und Lehrbuch nicht nur zu diesem Thema:

Arbeits- und Organisationspsychologie
Friedemann W. Nerdinger, Gerhard Blickle, Niclas Schaper

insbesondere das Kapitel: Organisationsklima und Organisationskultur