Worum geht´s?

Wie Erst- und Kennenlerngespräche gelingen

Erstkontakte und Kennenlernengespräche sind eine wertvolle Basis für die zukünftige Zusammenarbeit.

Dabei können die richtigen Fragen für nachhaltige Stabilität sorgen. „Richtig“ meint hier allerdings nicht nur die inhaltlich/fachliche Komponente. Es ist die innere Haltung, die den Fragen den Weg ebnet.

Diese Haltung hilft dabei, potentiellen Konfliktherden aus dem Weg zu gehen.   Wie?

Mit Neugier!

Was genau hiermit gemeint ist und welche Berufsgruppe diese Grundhaltung entspannter Zusammenarbeit auf vorbildliche Weise vorlebt…

Schlaglichter

Fragen leben nicht nur von ihrem Wortlaut sondern auch von den Unter- und Zwischentönen.

Sobald das Gegenüber aus den Fragen eine gewisse Bedrohung heraushört, schwindet die Bereitschaft, offen und ehrlich zu antworten, dahin.

Besonders sensibel reagieren Menschen und damit eben auch Kolleg:innen auf die Bedrohung ihrer Kompetenz und ihrer Autonomie oder Selbstbestimmtheit. Das wusste schon die klassische Motivationspsychologie (bekannte Autoren dazu: Deci und Ryan) …

Eine Zutat scheint die Wahrscheinlichkeit einer solchen Bedrohung überzeugend zu senken: Neugier.

Leider lässt sich diese nicht einfach an- und ausschalten! Eine entsprechende Einstimmung kann weiterhelfen – auch im beruflichen Alltag.
Mein Beispiel: Der imaginäre Rollenwechsel.

Schließlich gibt es Berufsgruppen, die davon lebt, „bedrohungsfrei“ Informationen zu sammeln. Und das sind die Anthropolog:innen…

Ansatzpunkte für die betriebliche Praxis

  • Nutze den Perspektivenwechsel, um dich auf einen Erstkontakt in einem Unternehmensbereich oder ein Kennenlerngespräch vorzubereiten. Lass dich dabei gern leiten von einem imaginären Rollenwechsel zum Anthropologen/zur Anthropologin.

  • Überprüfe, ob du dabei deine Informationen in einer entsprechenden Grundhaltung erfragst. Hilfreiche Kennzeichen:

    • Offenheit
    • Empathie
    • Respekt
    • Selbst-Reflexion

  • Neugier und Nachfragen kann Empfindlichkeiten auslösen. Besonders „allergen“ sind vorschnelle Urteile und Bewertungen. Wie handhabst du das?

  • Selbst-Coaching-Checkliste zu Frage:

    „Merkmale einer Anfangssituation?“

    >>> Download (barrierefrei)

Zum Weiterlesen, -hören und vertiefen (Links & Verweise)

Weiterführende bzw. angesprochene Bücher:

Roger Fisher, William Ury: Das Harvard-Konzept: Der Klassiker der Verhandlungstechnik (mit diversen Aktualisierungen)

Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens

Susanne Petersen: Führung und Zusammenarbeit in Managementsystemen. Hier finden sich motivationspsychologische Grundlagen u.a. von Deci und Ryan sowie weitere Erläuterungen zu den „Schubladen“ im Kopf im Kap. 7 „Vorstufen des Handels kennen“

Anthropologie?

Eine kurze Beschreibung auf den Seiten der Gesellschaft für Anthropologie
Eine schöne Zusammenfassung findet sich auf den Seiten des Juraforums (leider mit viel Werbung drumherum…)

 

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