Stufenweise Haltung und Verhalten verbessern

Managementsysteme, Prozesse und Regeln sind etabliert. TROTZDEM passieren Un- und Vorfälle…

Spätestens hier kommen Begriffe wie „Bewusstsein“ und „Kultur“ in´s Spiel und
die Frage: Wie lässt sich das fördern?

Über meinen Gesprächspartner Daniel Kullmann lerne ich die Safety Culture Ladder (SCL) kennen.
Dabei geht´s nicht nur darum, was die SCL von konventionellen Managementsystemen unterscheidet?
Wir beleuchten auch die „guten Erfahrungen“ mit der SCL und ihren möglichen Stellenwert für die übrigen DIN ISO Systeme.

Spannend wird das Gespräch nicht nur dadurch, dass Daniel selbst viele Jahre Managementsysteme „betreut“ hat, sondern inzwischen auch in beiden Welten zertifiziert…

Herzlich willkommen auf meiner Ton-Bühne:
Daniel Kullmann

  • frischer Papa von zwei Mädels (1,5 Jahre und 1 Woche alt)
  • kombiniert gerne unterschiedlichste Hobbys, vom Tauchen über Gravelbiken bis hin zum Basketball und Hindernisläufe auf Marathondistanz durch den Matsch (Bild rechts…;).

Einige Schwerpunkte – zumindest die Wesentlichen:

  • Die Logik der Leiter – die 5 Stufen/Reifegrade der SCL
  • Wesentliche Unterschiede zu den gängigen Normen/Managementsystemen?
  • Wie geht eine Zertifizierung ohne Dokumentenprüfung?
  • Warum gerade die ersten Schritte und Ziele so wichtig sind?
  • Was hat das ganze mit Führungskultur zu tun?
  • Was bedeutet es, wenn „die Pyramide sich umdreht“?

Be-Merkenswertes aus dem Interview

  • Auch hier ist der Wunsch nach einem Zertifikat nicht selten der Anfang…
  • Im Kern geht es darum, unsichere Zustände und unsicheres Verhalten zu erkennen und zu benennen.
  • Das kann sogar soweit gehen, mit gutem Gewissen die (im Zweifel gefährliche) Arbeit einzustellen.
  • Wenige Regeln, die verstanden und gelebt sind, helfen dabei.
  • Kolleg:innen und auch Vorgesetzte anzusprechen und zu erinnern, erfordert Mut und Vertrauen.
  • Alle Vorgesetzten sind dabei in der Rolle des Vorbildes und prägen den Erfolg eines solchen Vorhabens (die Geschichte mit den Lackschuhen..).
  • Die Safety Culture Leader hat 5 Stufen bzw. „Reifegrade“, auf denen die Unternehmen starten und steigen…
  • Häufiges Einstiegs-Ziel:  Stufe 3 (die „Mitte“).

Links & Verweise

Daniel Kullmann LinkedIn

Was ist die Safety Culture Ladder?

Die Safety Culture Ladder (SCL) ist ein Reifegradmodell für Sicherheitskultur im Unternehmen. Es bewertet sicheres und gesundes Handeln und zielt auf das Bewusstsein der Mitarbeitenden und damit auch auf die Sicherheitskultur. Die SCL soll Unternehmen und deren Zulieferer dazu bringen, bewusst, sicher und gesund zu arbeiten. Je höher das Sicherheitsbewusstsein in einer Organisation ist, desto höher ist die zugewiesene Stufe auf der SCL.

Hier finden sich die Beurteilungskriterien bzw. relevanten Aspekte, die in den Blick genommen werden.

Das niederländische Normungsinstitut NEN hat auf seinen Seiten reichlich Unterstützungsmaterial zur Verfügung gestellt (Handbuch, Zertifizierungs-Schema, Interpretations-Dokumente…)

vgl. auch z.B. DGUV

Nachtrag

Daniel hat mich nach dem Interview noch darauf aufmerksam gemacht, dass es eine neue Version der SCL (SCL 2.0)  gibt. Sie tritt ab 2025 verbindlich in Kraft. Bis dahin existiert eine Übergangsfrist, in der beide Versionen angewendet werden können. Was mehrfach als Verbesserung erwähnt wird: Die neue Version konzentriert sich noch mehr auf Einstellung, Verhalten und Interaktion als beispielsweise auf Methoden oder Systeme. Das Ergebnis zählt! Und weniger die Art und Weise, wie es erreicht wird. Hier könnten klassische Managementsysteme noch lernen…

(mehr dazu hier auf den NEN-Seiten)

Bilder-Nachweis

@ Bild von kalhh auf Pixabay

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