Worum geht´s?

Die Rollen der Fachkräfte und Expertinnen in Managementsystemen sind vielfältig. Nicht selten sind sie fremdbestimmt und entwickeln eine ganz eigene Dynamik.

So auch die Rolle der „Feuerwehr“, die mir in der Praxis nicht selten begegnet.  Mit dem Denk-Konstrukt der „sozialen Rolle“  lässt sich hinter die Fassade schauen. Ein Ausflug in die Motivationspsychologie ermöglicht dabei nicht nur, die stützenden Kräfte zu entschlüsseln (das „Heldentum“), sondern weist auch den Weg für sinnvolle Veränderungen…

Schlaglichter

  • Eine verbreitete Rolle der Fachkraft in Managementsystemen ist die der „Feuerwehr“, die gutwillig, schnell und zuverlässig Brände löscht. Vielfach ad hoc, aus Zeitdruck heraus und nicht selten kurz vor dem Audit.
  • Der gefühlte Notstand wird ausgeräumt – Dankbarkeit, Erleichterung sowie die erlebte Kompetenz nähren den Selbstwert des „Helden“ (es gibt auch weibliche;) und wirkt so als Belohnung und Antrieb.
  • Oft stören solcherart ungeplante Rettungseinsätze allerdings auch das Zeitmanagement der Fachkräfte  – von durchdachter Entwicklung und Verbesserung im Unternehmen und der wirksamen Zusammenarbeit dazu ganz zu schweigen…
  • Rollen entwickeln und verfestigen sich in der Zusammenarbeit – im TUN.
  • Wird den entsprechenden Rollen-Erwartungen nichts entgegengesetzt, bleiben sie, wie sie sind…

Ansatzpunkte für die betriebliche Praxis

  • Wo in deinem beruflichen Alltag lauert die „Feuerwehr“ auf ihren Einsatz  und erfreut sich an der  (motivationswirksamen) „Belohnung“ als Retter und Heldin?

  • Welche Erwartungen hast du an deine Funktion/deine Stelle/deinen Job? Welche Rollen sollten darin vorkommen?  (z.B. als Ersatz für die Feuerwehr-Frau oder den Feuerwehr-Mann)

  • Wo und wann macht es Sinn, dich klar und selbstbewusst zu positionieren? (Tipp: zu Beginn einer Zusammenarbeit)

Möchtest du weiterdenken?

Dann hol dir –> hier in der Mediathek als barrierefreien Download einen kleinen Positionierungstest: “Wer bist du und wenn ja, wie viele! (Kleiner Test zur Standortbestimmung)”.

Übrigens: Auch das DGQ-Impulspapier “Voll von der Rolle?” findest du hier…

Einen ausführlicheren Reflexions-Prozess unterstützt mein “Selbstcoaching Guide Rollenklarheit” mit konkreten Fragen und Hinweisen. Den gibt´s (im Tausch gegen deine Mailadresse) –> hier

 

.

Zum Weiterlesen und vertiefen (Links & Verweise)

Mehr zu Rollen & Co. in Kap. 4.2  „Wer muss, wer darf führen?“. Hierin habe ich u.a. auch die Statements der DIN ISO 9001 und 14001 zur „Rolle“ gesammelt …

Motivation und ihre psychologischen (und neurobiologischen) Grundlagen finden sich insbes. im Kap. 7.3.2. Motive und Bedürfnisse unter 7. Vorstufen des Handelns kennen

(Link zum pdf-Auszug mit Inhaltsverzeichnis auf der Seite des Verlages)

Das Rollenkonzept der „sozialen Rolle“ kommt aus der Soziologie. Meine Begriffserläuterungen entstammen dem Buch: „Dschungelbuch der Führung von Ruth Seliger“  – sie finden sich als Chart auch auf der Seite des o.g. BLOGartikels.

Passende BLOGartikel:
I do it my way – Wie gross ist die Rollen-Freiheit fachlicher Stäbe

Meine Podcast-Landingpage